Erste Herren schafft die Überraschung, auch erste Damen mit Punktgewinn – das und mehr in der Spieltagszusammenfassung

1. Herren besiegt den Tabellenführer

Zum Abschluss des gut besuchten Heimspieltags spielte erste Herren der HSG Schaumburg Nord gegen den HHB aus Burgwedel – der Tabellenführer der Oberliga. Gegen den Favoriten sollte den Schaumburgern eines ihrer besten Spiele der Saison gelingen.

Das Spiel begann begann Torarm auf beiden Seiten und es entwickelte sich eine regelrechte Abwehrschlacht. Im Gegensatz zum Hinspiel konnten die aufopferungsvoll kämpfenden Schaumburgern die starke Offensive von Burgwedel in Schach halten. Auf eine 4:8 Führung des HHB antworteten die Schaumburger mit einem 6-Tore-Lauf zum 10:8 Halbzeitstand. Die sichtlich überraschten Burgwedler hingen in der Luft.

Mit Anpfiff von Halbzeit zwei führte die HSG ihren Kampf fort und setzte den Burgwedlern mit Disziplin und Zweikampfhärte zu. Daraus resultierte eine zeitweise 16:12 Führung in der 43. Minute. Besonders die Geduld der Schaumburger im Angriff zeichnete das Schaumburger Spiel. Auch wenn das Zeitspiel drohte, konnten die Schaumburger über die Rückraumpositionen den Ball ins Tor befördern. Doch mit zunehmender Spieldauer merkte man den Hausherren den Verschleiß an: Einige Ballverluste und schwache Abschlüsse holten die Burgwedler zurück ins Spiel. Mit 19:19 hatte der Tabellenführer 30 Sekunden vor Ende die Chance auf den Sieg. Doch Torwart Daniel Hoffmann machte den Burgwedlern mit einer Parade nach Durchbruch einen Strich durch die Richtung. Quasi mit dem Abpfiff geling Julian Schieb im Gegenzug der entscheidende Treffer ins Glück. Mit einem 20:19 Endstand machen die Schaumburger die Überraschung perfekt und gefährden damit den sichergeglaubten Aufstieg von Handball Hannover-Burgwedel.

Trainer Maxi Wölfel spricht von einer “überragenden Abwehrleistung” und “60 Minuten Kampf”. Am Ende habe man das Spiel verdient gewonnen, wenn auch das Glück am Ende auf schaumburger Seite war. “Ich glaube jeder Zuschauer der da war, bereut es nicht […] Ich bin sehr zufrieden”, fasst Wölfel die Situation zusammen.

1. Damen mit wichtigen Punkten im Abstiegskampf

Für die erste Damen der HSG Schaumburg Nord stand am Samstag ein Schlüsselduell im Abstiegskampf an. Mit dem SC Germania List stand ihnen das Team auf dem Relegationsplatz gegenüber. Vor Anpfiff trennten beide Teams lediglich 2 Punkte.

Nachdem der SC eine ausfallbedingte Spielverlegung verweigerte, waren die Schaumburgerinnen drauf und dran, den Listern eine Lektion zu erteilen. Von Beginn an zeigte sich das Team von Trainer Saulius Tonkunas hochmotiviert. Nach einem umkämpften Start setzten sich die Gastgeber schnell ab und gingen mit 11:6 in Führung. Eine disziplinierte Abwehr der HSG brachte diese 5-Tore-Führung dann auch verdienter Maßen zum 17:12 in die Pause.

In Halbzeit zwei machten die Schaumburger dort weiter, wo sie aufgehört haben. Auch die reaktivierten Katharina Jahn und Insa konnten helfen, die Ausfälle zu kompensieren. Auf Liane Nguyen, die nun auf Rechtsaußen ran musste, konnte sich das Team ebenfalls verlassen. Bis 10 Minuten vor Schluss standen die Weichen immer noch auf Sieg mit einem 24:18 Vorsprung. Jedoch verspielten die Schaumburgerinnen ihre Führung nach und nach, sodass man beim 27:25 2min vor Schluss noch einmal ins zittern kam. Die Gäste schafften es letzten Endes nicht, das Spiel noch zu drehen. Das nicht Ausführen des Siebenmeters nach Abpfiff, weil die Lister aufgrund der Schaumburger Fans angeblich den Pfiff nicht hörten und deshalb Einspruch einlegten, bleibt hierbei nur eine peinliche Randnotiz. Das Spiel endet mit 27:25.

“Wir haben vorne geduldig gespielt”, bewertet Tonkunas das Angriffsspiel der Schaumburger, denen nahezu kein technischer Fehler unterlief. “Wir haben uns etwas Luft verschafft, aber es ist immer noch alles eng bei uns”, ordnet der Coach den Sieg ein.

2. Herren schickt Hameln in die Krise

Auch unsere zweite Herren durfte am Samstag ran. Für sie ging es gegen aktuell letzten der Landesliga Mitte: den VfL Hameln.

Schon von Beginn an machte unsere zweite klare Verhältnisse und konnte durch eine sehr stabile Abwehr und über Linksaußen Marco Schulz in der ersten Welle zu leichten Toren kommen. Nach 15 Minuten stand es bereits 11:5. Schon hier war klar, dass die Halmelner hier nicht viel zu holen hatten. Die gute Performance wurde jedoch von zwei schwereren Verletzungen betrübt: Daniel Werner musste nach abgebrochenem Zahn und geplatzter Lippe ins Krankenhaus und kurz darauf war das Spiel auch für Lukas Beye vorbei, der sich unglücklich beide Handgelenke brach. Halbzeitstand 16:11.

Trotz der Verletzten änderte sich nichts an der schaumburger Dominanz, die keine guten Phasen der Hamelner zuließen. Von der angeblichen Oberliga-Beteiligung im hamelner Team war am Ende auch nichts zu sehen. Über ein 23:14 gewinnt die Zweite souverän mit 31:22.

“Das war über weite Strecken sehr diszipliniert”, freut sich Trainer Thiele. Lediglich in den letzten Minuten ließ die junge Truppe von Thiele die Zügel etwas lockerer. Das dürfe “gegen bessere Teams nicht passieren”. Den zwei Verletzten wünscht der Coach zum Abschluss gute Besserung. Am kommenden Wochenende folgt das Spiel gegen Springe, wo ein deutlich engeres Spiel zu erwarten ist.

3. Herren mit Sieg gegen Tabellenführer Seelze

Unsere Dritte spielte am Sonntag gegen den RSV Seelze – den Tabellenführer der Regionsoberliga. Nach dem Debakel im Hinspiel (49:40 Niederlage), hatte das Team von Trainer Eric Langhorst einiges gutzumachen.

Und gleich zu Beginn zeigten die Schaumburger, dass es dieses Mal statt Torfestival eine kämpferisch starke Abwehr geben sollte. Nach einem engen Start setzten sich die Schaumburger erstmals in der 19. Minute mit 4 Toren zum 11:7 ab. Mit einem starken Sebastian Bittner auf Linksaußen (insgesamt 13 Tore) gelang eine Halbzeitführung von 19:11.

Die Seelzer waren sichtlich überrascht, dass die HSG, für die es um nichts mehr ging, einen solchen Charakter an den Tag legte. Trotz einer guten Phase des RSV, die nach 45 Minuten noch einmal auf 24:21 herankamen, konnte die HSG ihren Vorsprung zum Ende des Spiels hin wieder ausbauen. Mit 8 Toren machte auch Martin Engel im Rückraum ein starkes Spiel. Am Ende steht ein 38:29 auf dem Papier, mit dem die Schaumburger nun mehr als zufrieden sind.

Trainer Langhorst ist voller Lob für seine Mannschaft: “Man konnte endlich sehen, was die Mannschaft kann.” In Anbetracht dessen könnte man tabellarisch sogar noch besser dastehen. Auch Matthias Tatge, der im Rückraum viel Tempo reinbrachte, wird vom Trainer gelot. Trotz des Ausfalls von 5 Spielern konnte der Langhorst eine gute, geschlossene Mannschaftsleistung seines Teams sehen. “Nach diesem Spiel hat man Bock auf die nächste Saison.”

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